Was tun, wenn Fenster "schwitzen"?

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Bei kaltem Wetter bildet sich an Fenstern häufig Kondenswasser, wodurch die Schimmelbildung begünstigt wird. Manch einer kennt es sicherlich: Kaum wird es draußen mal kalt, schon bilden sich unzählige Tröpfchen an den Rändern der Fensterinnenseite. Mit Schwitzen hat das aber natürlich nichts zu tun; Kondensation ist das Stichwort. Um physikalisch erklären zu können, warum es denn eigentlich am Fenster zu dieser Tröpfchen Bildung kommt, muss man sich mit der relativen Luftfeuchtigkeit beschäftigen.

So entstehen die Tröpfchen an Fenstern

Die relative Luftfeuchte beschreibt das Verhältnis zwischen dem tatsächlichen und dem maximal möglichen Wasserdampfgehalt des betrachteten Luftvolumens (meistens 1 m³ Luft) und wird üblicherweise in Prozent angegeben.

Eine relative Luftfeuchte von 100 % bedeutet also, dass die Luft genauso viel Wasserdampf enthält, wie es ihr maximal möglich ist. Sie ist dann gesättigt und kann keinen weiteren Wasserdampf mehr aufnehmen.

Wird dann doch Wasserdampf zugeführt oder kühlt sich die Luft ab, kondensiert dieser überschüssige Wasserdampf und es entstehen Tröpfchen. In freier Wildbahn kann man dieses "Phänomen" bei der Bildung von Tau, Nebel oder Wolken beobachten.

Die kälteste Jahreszeit führt zwangsläufig dazu, dass man sich die meiste Zeit in Innenräumen aufhält. Das Bedürfnis nach angenehm warmen Temperaturen im eigenen Haus oder der Wohnung ist groß. Doch es ist auch gefährlich, denn oft gerät das Lüften in Vergessenheit und das kann im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führen. Ist der Schimmel erst einmal da, können Menschen mit gesundheitlichen Problemen reagieren und Möbel, Tapeten und Böden müssen behandelt werden. Feuchtigkeit an den Fensterscheiben ist eines der sichtbarsten Warnsignale bei welcher man unverzüglich handeln sollte um der Bildung von Schimmel entgegenzuwirken.

Wodurch entsteht die Feuchtigkeit am Fenster? Um eines vorweg zu nehmen, es handelt sich nicht um Feuchtigkeit die von außen durch die Scheiben gedrückt wurde. In den seltensten Fällen sind defekte Fenster der Grund dafür. Die nassen Fensterscheiben entstehen vorwiegend durchs Kochen, Duschen und auch durchs Wäsche trocknen. Auch durch das Atmen von Mensch, Tier sowie durch Zimmerpflanzen entsteht Feuchtigkeit. Bei Wasser an den Fensterscheiben handelt es sich also um Kondenswasser welches durch alltägliche und völlig natürliche Vorgänge entsteht.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht sichtbar

Ab einer relativen Luftfeuchte von 70 bis 80 Prozent direkt an der Wand, können Schimmelpilze wachsen. Die Wand fühlt sich dafür weder feucht an, noch kann man sehen ob sich Kondenswasser gebildet hat. Das kann man erst sehen, wenn die Luftfeuchtigkeit bei 100 Prozent liegt.

Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen 

Wie viel Wasserdampf nun ein bestimmtes Luftvolumen aufnehmen kann, hängt von der Lufttemperatur ab. Wärmere Luft kann dabei mehr Wasserdampf aufnehmen als kältere. Während beispielsweise 1 m³ Luft bei 15 Grad 13 g Wasserdampf speichern kann, sind bei 0 Grad nur noch maximal 5 g möglich. Bei frostigen -20 Grad reicht sogar schon 1 g Wasserdampf um 1 m³ Luft "satt" zu bekommen.

Übertragen wir das mal auf die Fensterinnenseite: Vor allem im Winter gehören Fensterscheiben mit zu den kältesten Stellen eines Raums, d.h. die Luft, die sich direkt am Fenster befindet, hat eine niedrigere Temperatur als beispielsweise die in der Mitte des Raums. Da die Wasserdampfmenge in einem Raum aber im Normalfall überall gleich ist, ist die relative Luftfeuchte direkt am Fenster am höchsten und somit auch die Neigung zur Kondensation. Um dies so gut wie möglich zu verhindern, stehen Heizungen auch häufig unter den Fenstern.

Richtig lüften und heizen

Die entstandene Luftfeuchtigkeit sollte unbedingt nach außen transportiert werden. Der schnellste Weg dorthin, wird durch tägliches Lüften erreicht. Stoßlüften heißt hier das Zauberwort. Maximal 3 bis 5 Minuten und das zwei- bis dreimal täglich reichen in der Regel aus. Mit Stoßlüften ist das Lüften über das weit geöffnete Fenster gemeint. So kann ein optimaler Luftaustausch stattfinden bei der die Feuchtigkeit von innen schnell mit frischer Luft austauscht wird. Ganz anders wäre es, wenn das Fenster in Kippstellung geöffnet wäre. Die Wände würden schnell auskühlen und die Gefahr von Schimmelpilzbildung wäre erhöht. Zudem wird bei Kippstellung der Fenster kostbare Heizenergie Die Befürchtung, dass mit diesem Vorgang der Raum auskühlt und die teure Heizenergie verloren geht ist unberechtigt. Die Wärme wurde durchs Heizen in den Wänden und Decken der Räume gespeichert und diese kann durch ein kurzes Stoßlüften nicht entweichen.

Zudem hat regelmäßiges Lüften natürlich noch einen weiteren Vorteil für Körper und Geist: die Zunahme des Sauerstoffgehalts im Raum. 

 

Sparen von Heizkosten

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Sicher verfolgen auch Sie die aktuellen Meldungen in den Medien zum Thema Preiserhöhung der Gas und Energiekosten.  Wir als Vermieter können die Preisentwicklung leider nicht beeinflussen, welche wir als Rechnungslegung der Dienstleister und Versorger erhalten. Durch die gestiegenen Energiekosten in diesem Winter wollen viele Mieter die Heizungen erst später oder gar nicht aufdrehen, um Geld zu sparen. Doch ab wann muss ein Mieter eigentlich seine Heizung benutzen?  Laut Mietvertrag sind Mieter zum Heizen auf eine bestimmte Mindesttemperatur verpflichtet. Auch wenn dies seit Neuestem ausgesetzt wird, müssen Mieter dennoch selbst dafür Sorge tragen, dass die Wohnung durch ein angemessenes Heiz- und Lüftungsverhalten nicht beschädigt wird. Dies gilt auch bei längerer Abwesenheit des Mieters. Ganz und gar auf Heizen zu verzichten, um Energiekosten zu sparen, und somit unter Umständen eingefrorene Rohre und Schimmel in der Wohnung zu riskieren, ist der falsche Ansatz.

Doch wie spart man effizient Wärmekosten? Dies gelingt Ihnen ohne weiteres, wenn Sie die folgenden unkomplizierten Heiz- und Lüftungsregeln in der kalten Jahreszeit vom Herbst bis zum Frühjahr konsequent beachten:

1.    Halten Sie alle Türen in Ihrer Wohnung stets geschlossen!

Grund: Der ungehinderte Luftaustausch innerhalb der Wohnung kann infolge einer Reihe bauphysikalischer Gesetzmäßigkeiten zu erheblichen raumklimatischen Problemen führen, die neben erhöhten Heizkosten oft Feuchte- und Schimmelerscheinungen zur Folge haben!
Sie wollen keine Heizenergie vergeuden? Sie wollen keinen Schimmel in Ihrer Wohnung?

 Sind im Winter alle Türen in Ihrer Wohnung wirklich ständig geschlossen?

2.    Heizen Sie jeden Raum separat und gleichmäßig?

Grund: Das Thermostatventil regelt die Raumtemperatur (und nicht etwa die Temperatur des Heizkörpers) vollautomatisch entsprechend der von Ihnen gewählten Einstellung. Die gewünschte Raumtemperatur wird durch das von Ihnen einmal eingeregelte Thermostatventil konstant gehalten, ohne dass Sie jemals wieder das Thermostatventil betätigen müssten.

In den Nachtstunden wird die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage zentral abgesenkt:

Wenn Sie aber Ihre Wohnräume „nach Bedarf“ heizen, also das Thermostatventil immer dann aufdrehen, wenn Sie es gerade warm haben wollen, führt dies erwiesenermaßen nicht etwa zu einer Einsparung, sondern zu deutlich erhöhten Heizkosten sowie zu einem unbehaglichen Raumklima, das außerdem Feuchte- und Schimmelprobleme begünstigt.

Also: Hände weg vom Thermostatventil – zu Ihrem Vorteil!

Heizen Sie wirklich jeden Raum konstant?

3.    Lüften Sie stets kurz und kräftig mit weit geöffnetem Fenster!

Grund: Unzweckmäßiges Lüften führt zu deutlich erhöhten Heizkosten. Die von Ihnen erzeugte Raumluftfeuchte bleibt in der Wohnung, solange Sie nicht ausschließlich regelgerecht lüften, denn Ihre modernen Fenster sind dicht, damit möglichst wenig Heizenergie verloren geht.

Lüften Sie im Winter ausschließlich mit weit geöffnetem Fenster!

Lüften Sie konsequent jeden Raum separat, bei geschlossenen Innentüren

Lüften Sie im Winter kurz für 3 bis maximal 5 Minuten und nicht länger!

Tun Sie dies mindestens dreimal täglich! Bei erhöhtem Feuchteeintrag zusätzlich lüften!

Lüften sie bei jedem Wetter! Kalte Luft ist immer trocken – auch bei nasskaltem Wetter!

Kipplüftungen sind im Winter (mit Ausnahme der nächtlichen Dauerlüftung unbeheizter Schlafräume) unbedingt zu vermeiden, da sie neben erhöhten Heizkosten raumklimatische Probleme verursachen, die zur Schimmelbildung in der Umgebung des Fensters führen können.

Ihr Hygrometer sollte im Winter im Inneren der Wohnung nicht mehr als 50 % relative Luftfeuchtigkeit anzeigen!

 Lüften Sie wirklich jeden Raum separat, mehrmals täglich kurz und mit weit geöffnetem Fenster?

 4.     Verringerung der Duschzeit und / oder Einstellungänderungen der Wassertemperatur ggf. um ein Grad weniger.

Wussten Sie...

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In einem Mietrechtsstreit hatte ein Mieter seine Wohnung seit drei Jahren nicht mehr geheizt, weil er die Wohnung für die meiste Zeit nicht genutzt hat. Der Mieter wohnte vorwiegend bei seiner Freundin. Als der Vermieter dies im Frühjar erfuhr, mahnte er den Mieter ab. Der Mieter blieb dennoch nachlässig und heizte weiterhin nicht. Daraufhin kündigte der Vermieter dem Mieter die Wohnung. Das Landgericht in Hagen bestätigte dem Vermieter die Rechtmäßigkeit dieser Kündigung. Ein Mieter ist generell verpflichtet, eine Mietwohnung in der kalten Jahreszeit mindestens mit mäßiger Temperatur zu heizen um Feuchtigkeitsschäden in der Wohnung zu vermeiden. Andernfalls verstößt er gegen seine Pflichten aus dem Mietvertrag . (LG Hagen, Urteil vom 19.12.2007 AZ: 10 S 163/07)

Dübellöcher bei Auszug verschließen? Ein Mieter kann seine Wohnung nach Belieben gestalten und einrichten. Doch was ist mit Löchern bei Mietende? Mit Urteil vom LG Wuppertal vom 16.07.20 Az 9 S18/20 gilt, dass Mieter bei Auszug die Löcher fachgerecht verschließen müssen. Ebenfalls sind grobe Verunreinigungen an Böden, Wänden und Decken sowie an den Heizkörpern, Türen, Fensterrahmen und Sanitäranlagen zu entfernen.  

Mieter leert Briefkasten nicht: Kündigung ist trotzdem zugegangen. Einige Mieter meinen, Sie könnten sich vor unangenehmen Schreiben schützen, wenn sie nicht nach Ihrer Post schauen. Irrtum: LG Berlin, Urteil 29.01.20 Az. 65 S 231/19 

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